Andy bringt arglos den Stein ins Rollen, als er den Axon-Piloten Jan Geisler frotzelt:
<lyrik>
Fliegt einer einen Axon,
dann bricht er sich die Haxon.
</lyrik>
.... und infiziert als ersten eben jenen Jan Geisler:
Oh mein Gott, warum kannst Du Goethe nicht mehr kennenlernen. Ihr hättet
ein wundervolles Buch der Grossen Lyriker gemeinsam verfassen können.
Ich hab auch was:
<lyrik>
Fliegt einer einen Omega,
ist er am Landeplatz als erster da
</lyrik>
Andy ziert sich, weil sich auf "Frantic" hauptsächlich Unanständiges reimt:
Ich flieg nen Frantic und verbitte mir jegliche Reime auf dieses Wort!
.... und provoziert dadurch Josef zu:
Wer versenkt sich ständic?
Der Andy mit dem Frantic!
.... und weiter....
Ich flieg *NIE* auf die Fresse,
denn ich hab den Finesse!
Das wiederum ruft Thomas auf den Plan:
Jetzt bin ich aber gespannt:
Was reimt sich auf Thomas, der nen Apco Bagheera fliegt?
.... und das Echo:
Was fliegen die Verliera?
Von Apco den Bagheera!
oder
Was kurvt denn da so schlapp? So
fliegt doch nur der Ap-co!
Andy überschreitet daraufhin als erster die Zweizeiler-Grenze:
Man kann sich schon vor Lachen biegen,
wenn man sieht, wie Klappcos fliegen,
doch noch wesentlich mehr Stress
hat man nur mit dem Finess.
.... und legt noch eines nach:
Doch dann schreibt Sepp noch ein PS
von seinem seltsamen Finess,
doch das ist völlig einerlei:
am Boden bleibt sein Delta-Fly!
So sitzt am Landeplatz der Wicht,
denn in die Lüfte kommt er nicht,
stattdessen ist er nun erpicht,
daß ihm aufgeht jenes Licht,
das er nun braucht für sein Revanchegedicht.
Das kann Josef nicht auf sich sitzen lassen:
Es weiß ein jeder weit und breit
*Finesse* heist *Geschwindigkeit*
Doch nicht nur schnell ist dieses Teil,
in Bärten schraubt er eng und steil.
Der Flügel ist phantastisch wendic,
das Gegenteil von einem Frantic.
Zu starten ist er leicht und glatt,
wenn man für ihn das Händchen hat.
Und sicher, wie auf Mutters Schoss,
schwebt man dahin, ganz sorgenlos.
Das alles bringt er (klar!) nur dann,
wenn einer *richtig* fliegen kann.
Finesssss ist nur was für Piloten,
den Frantic fliegen die Chaoten!
Andy, Du hast es so gewollt, wir legen einen Zahn zu: in die nächste Runde
geht es mit Limericks (vor wir zum griechischen Versmaß gelangen).
Der Andy, aus der Hauptstadt von Bayern,
fühlt sich beim Spiralen stets bleiern.
Schon nach zweibisdrei Kreisen
ist ihm echt zum Scheissen
und er muß dann meist fürchterlich reihern.
.... worauf Andy mit Bravour kontert:
Der Josef, der hier immer so keck ist,
doch bei jedem Startversuch Dreck frißt,
steht rasch bei den Ziegen,
schafft er's mal zu fliegen,
weil ihm der Landeplatz viel zu weit weg ist.
.... und und auch Jan Geisler gibt einen waschechten Limerick zum Besten:
Wenn einer einen Xyon fliegt
er spielend jeden Wettkampf siegt.
Säuft er selten einmal ab
war es wirklich nur sehr knapp,
Sonst im Vorderfeld er liegt!
Michael Stübing heizt mit seinem Beitrag die gespannte Atmosphäre noch mehr an:
Der Andy reimt hier wie sonst keiner,
und Josef, der wird immer kleiner.
Zum Ausgleich schnappt er den Finesse
und läßt so sausen seinen Stress.
Wenn er sich in die Luefte schwingt,
gar laut sein Freudenschrei erklingt.
Doch wenn man dann den Hall vernimmt,
ist Josef wieder ganz verstimmt.
Denn schon nach allzu kurzer Zeit,
macht er sich auf dem Boden breit.
Und über ihm, man sieht es kaum,
flieg ich ganz hoch, fast wie im Traum.
.... und Josef ist gezwungen zum Gegenschlag auszuholen:
Ach, was muß man oft von bösen
Fliegern hören oder lesen,
wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Jan und Andy hießen.
Die, anstatt mich zu verehren
und zu achten meine Lehren,
oftmals noch darüber lachten
und hier freche Verse machten.
Und jetzt kommt auch noch der Michel
mit ironischem Gestichel.
Wer hat denn dem Advokaten
wohl zu solchem Quatsch geraten?
*****************
Als ich neulich mal zum Fliegen
auf den hohen Berg gestiegen
traf ich dort die drei Barbaren
(mit der Seilbahn raufgefahren!)
Keiner traute sich zu starten,
wollten auf ein Vorbild warten.
Also schwang an meinem Flügel,
ich mich locker von dem Hügel.
Fing gleich mächtig an zu drehen
um mal kurz zu überhöhen,
fand auch nach der Meister Art
gleich das Zentrum von dem Bart.
Mit acht Metern pro Sekunde
stieg ich steil mit jeder Runde
und schnell ward es kühl und feucht,
als die Basis war erreicht.
Kaum konnte ich die Jungs noch sehn,
weit unten auf dem Startplatz stehn.
Ich winkte noch mal mit der Hand
und ging auf Strecke über Land.
Nachdem ich manches Tal gequert
(ich fror allmählich unerhört,
die Finger wurden schon ganz klamm)
bekam ich Lust aufs Testprogramm.
Trudeln, Fullstall, grosse Klapper,
recht zügig ward die Höhe knapper,
drum flog ich - quasi zum Finale,
nur noch ganz kurz die B-Spirale.
Als ich dann froh und unbeschwert
zum Startplatz war zurückgekehrt,
wer stand da immer noch am Boden?
Man ahnt es schon: Die drei Chaoten!
Ich machte ein paar Touch-and-goes
und rief: was ist mit euch denn los?
Die Antwort warf mich schier vom Ast:
Sie wollten warten bis es paßt!
Da dieses wohl kaum mehr zu toppen ist, fällt Andys Pflicht-Retourkutsche,
wenn auch auf den Spuren der Klassiker wandelnd, spärlich aus:
Hat der alte Josef Gulde
sich grad in die Luft begeben,
doch schon schlägt er eine Mulde
gleich beim Landeplatz daneben.
Wenn Josef, der mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Hügel,
gleich nach dem Start hängt in dem Baum
dann ist das übel.
Fliege fliege
manche Strecke
doch der Josef
fliegt in'd Hecke.
Daß Andy auf diesen Krampf hin Kritik erntet, ist klar.
Aber lassen kann er es eben nicht und outet sich als zwanghafter Reimeschmied:
Doch Vernunft ist fehl am Platz,
hat einer mal am Reimen Spaz.
Hockt man daheim anstatt zu fliegen,
muß man sich anderweitig halt vergniegen.
So ziehen blank die Tastater wir,
auch wenn uns fällt das Dichten schwer hier.
Dann ist es eine Zeitlang ruhig.
Eine harmlose Randbemerkung von Josef....
Mach keine Faxon
mit deinem Axon!
.... genügt schon um Andy rückfällig werden zu lassen:
Denn das Schnalzenlassen aus dem Stall
mag nur dem Markus sein Mistrall.
Und der Markus findets schick,
hat er's Untersegel gut im Blick....
.... und es steht zu befürchten, dass die ganze Sache noch nicht ausgestanden ist!
So ist es:
Josef Gulde schrieb:
Sollte ich dich irgendwann zu fassen kriegen, dann zeige ich dir mal, was
passiert, wenn ich an meinem Finesse die Trimmer aufmache. Dann hörst du
nur noch ein feines Pfeiffen und hast Mühe dein Frantic Dings zu
kontrollieren, wegen meiner Wirbelschleppe ;-)
.... worauf Andy sich erneut nicht beherrschen kann:
Und schon wieder mit Gewimmer
öffnet Josef seine Trimmer.
Man hört nur noch ein feines Pfeifen,
doch das stammt von dem Piloten,
weil Äste nach den Leinen greifen,
denn er war nicht weit vom Boden.
Nach langer Abstinenz, als dann, wie so oft, Leute hangnahes Fliegen als
Rettung gegen das Absaufen propagieren, tönt es wieder einmal von Andy:
Kaum hängst samt Schirm Du hoch im Baum,
die Leinen im Geäste,
kannst Höhe halten wie im Traum,
säufst nicht mehr ab, man glaubt es kaum,
dann bist Du klar der Beste.
Und während andere zentrieren,
um Höhenmeter kämpfen,
suchst Du im Gurtzeug nach den Bieren,
zappelst dabei mit allen Vieren,
doch das kann Dich nicht dämpfen.
Und ohne einen einz'gen Kreis
bleibst Du allein noch droben.
Die andern landen, jeder weiß,
thermisch war's wieder so ein Scheiß,
man kam nicht recht nach oben.
Nur Du bist selbst am nächsten Tag
noch immer nicht auf Erden,
denn wenn einer die Höhe mag
und oben bleibt ganz ohne Plag',
wirds ihm nicht öde werden.
Ob es wohl noch weitergeht?
Nein, es geht nicht weiter.
Zumindest nicht mehr in de.rec.sport.gleitschirm; die Gruppe ist so gut wie tot und auch Josef
"Finessensepp" Gulde hat schon ewig nichts mehr von sich hören lassen. Daher
stammen auch ab jetzt eventuelle Gedichte & Kommentare nur noch von mir selber.
Im DHV-Forum gibts ebenfalls einen Gedichte-Thread. Ein gewisser Paul Schmidinger erwähnte
dort den "Erlkönig", was mich zu Folgendem animierte:
Wer startet so hurtig trotz Rückenwind?
Es ist der Schmidinger Paul, der spinnt.
Kann er nicht auf nen Schluck Luft von vorn warten?
Nein; der muß bei allen Bedingungen starten.
Nun rennt er und rennt, wie einstmals Odonkor;
ist dennoch zu langsam; ihm schießt glatt der Schirm vor.
Schon pflügt Paulchens Nase das Erdreich am Starthang,
er fräst eine Furche; schön breit und auch recht lang.
Die Baumgruppe vorn reckt sich ihm nun entgegen,
nach seiner Kappe greifen die Äste;
Paul kriegt schon schlechte Laune deswegen,
anhalten wär da jetzt eindeutig das Beste.
Doch der Rückenwind bergab,
hält das Segel gut auf Trab.
Und so werden jene Fichten
fein geschmückt mit buntem Tuch;
weihnachtlich wirkt das mitnichten,
und vom Paul tönt laut ein Fluch.
Innig hat der Schirm die langen
Äste dieses Baums umfangen.
Paul will nun seinen Flügel zupfen,
raus aus der Nadeln grüner Pracht.
Er muß arg an den Leinen rupfen;
das dauert etwas; schon wird's Nacht.
Doch irgendwann ist es so weit,
die Fichten sind vom Schirm befreit;
aber es fährt um diese Zeit
kein Lift mehr weit und breit,
weshalb Paul sehr laut "Scheiße" schreit.
Der Weg ins Tal wird nun zu Fuß
beschritten; ganz ohne Genuß.
Und würde diesen Weg Paul kennen,
würd' er nicht in die Irre rennen.
So hat er sich jedoch verlaufen;
heut ist es echt zum Haare Raufen.
Als Paul endlich im Tale steht,
im Osten schon die Sonn' aufgeht.