Als kleine Einführung für alle, denen die Begriffe "Klartraum" bzw. "Lucid Dream" nicht geläufig sind, hier ein paar Auszüge aus dem Standardwerk zu diesem Thema; aus:

 

Schöpferisch träumen


"Wie Sie im Schlaf das Leben meistern; der Klartraum als Lebenshilfe"
von Paul Tholey und Kaleb Utecht

erschienen 1987 im Falken-Verlag; ISBN 3-8068-4258-2
 
   

Wie man seine Träume sinnvoller nutzen kann

Was ist "Klarträumen"?

Ein Klartraum unterscheidet sich von anderen Träumen dadurch,
  • daß man sich völlig darüber im klaren ist, daß man träumt,
  • daß man deshalb auch im Traum um die eigene Handlungsfreiheit weiß,
  • daß der Bewußtseinszustand des Träumers in keiner Weise getrübt ist,
  • daß alle Sinnesleistungen genauso wie im Wachleben zur Verfügung stehen,
  • daß eine vollständige Erinnerung an das Wachleben besteht und
  • daß, im Wachen wie im Klartraum, eine ebenso vollständige Erinnerung an das bisherige Klartraumleben besteht.
Klarträumen ist also ein Bewußtseinszustand, in dem ich zwar träume, aber alles so echt wie im Wachen wahrnehme, und in dem ich frei handeln kann; freier sogar als im Wachzustand, da ich ja alle Gefahren überleben werde.

   
 
Offenbar ist der "luzide Traum", wie er auch genannt wird, in vielerlei Hinsicht lohnend. Ob man die Sache nur "just for fun" betreibt, ob man unter Alpträumen leidet & dieses Problem in den Griff bekommen möchte, wofür Klarträumen ein sehr probates Mittel darstellt, oder ob man einfach vom Forscherdrang getrieben neue Erfahrungen machen will, ein luzider Traum ist immer ein interessantes & oft auch nutzbringendes Erlebnis.
Es gibt nun diverse Techniken, dieses Ziel zu erreichen. Eine besonders einleuchtende wurde von Tholey entwickelt. Sie basiert auf dem Grundsatz, dass man oft Gewohnheiten & andere Handlungsthemen, mit denen man sich häufig beschäftigt, in seine Träume mitnimmt, das heisst, diese Handlungen auch im Traum ausführt. Gewöhnt man sich nun an (im Wachzustand), kritisch zu überprüfen, ob man nicht etwa gerade träumt, wird man diesen Test irgendwann auch im Traum durchführen.
Sobald Dir bewusst wird, dass in den letzten Minuten auffallend viele Leute aus den Wänden rauskamen, wirst Du vermutlich begreifen, dass Du Dich in einem Traum befindest, & schon....
Lassen wir nun wieder Paul Tholey zu Wort kommen:
 
   

Wie können Sie Klarträumen lernen?

  1. Stellen Sie sich jeden Tag mehrmals ernsthaft die kritische Frage, ob Sie wachen oder träumen.
  2. Stellen Sie sich dabei intensiv vor, sie träumten.
  3. Überprüfen Sie Ihre unmittelbare und fernere Vergangenheit. Stoßen Sie auf Erinnerungslücken?
  4. Stellen Sie sich die kritische Frage immer in Situationen, die auch für Träume charakteristisch sein könnten.
  5. Falls Sie immer wiederkehrende Träume haben, stellen Sie immer dann die kritische Frage, wenn Sie sich in einer diesen Träumen ähnelnden Situation befinden.
  6. Kommen Sie oft in extreme Traumsituationen, die kaum in der Wachrealität zu erleben sind, wie Fallen oder Schweben? Dann versuchen Sie, sich während des Wachens intensiv in ein solches Erlebnis hineinzuversetzen, und beachten Sie Punkt 2.
  7. Schlafen Sie mit dem Gedanken ein, daß Sie einen Klartraum haben werden. Verwenden Sie diese Technik auch beim Mittagsschlaf und beim Wiedereinschlafen nach kurzem Aufwachen.
  8. Wenn Sie sich zu Anfang nur schlecht an Ihre gewöhnlichen Träume erinnern können, führen Sie für einige Zeit ein Traumtagebuch.
  9. Nehmen Sie sich vor, im Traum eine ganz bestimmte, einfache Handlung auszuführen.
  10. Üben Sie regelmäßig, aber nicht verbissen. Setzen Sie sich keine Frist, und bewahren Sie Geduld. Der erste Klartraum kommt bestimmt.
   

Diese aus dem Buch rausgerissenen Bröckchen können natürlich nur einen bescheidenen Vorgeschmack bieten, keinesfalls aber die Lektüre des Buches ersetzen!
Als weitere "Appetithäppchen" empfehle ich:


 
 
Luzider Traum

das traumhafte Forum
Klartraum

das Wikibuch
Alptraum

ein Text
von mir
Klarträumen

von Stefan Hofmann
Über den Zaun

von Werner Zurfluh
 
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